01 August 2008
Nimmer und nimmermehr
Nimmermehr Quilt "vivisektion"200 mm x 250 mm
Seide, Garn, Vlies, Tinte
Nimmermehr Quilt "palimpsest"
200 mm x 250 mm
Seide, Garn, Vlies, Tinte
Diese Quilts sind Teil meiner Diplomarbeit. Darüber bald mehr - versprochen.
Die Figuren habe ich mit der Nähmaschine "gezeichnet", nach Bleistiftskizzen, die während meines Studiums beim Aktzeichnen entstanden sind. Die gestickten Worte sind Goethes "Faust" entnommen. Im Quilt "palimpsest" habe ich zudem mehrere Verse des Gedichts abgedruckt. Hier nochmal das ganze Gedicht zum nachlesen:
Johann Wolfgang von Goethe:
Gretchen am Spinnrad
(Aus Faust I)
Meine Ruh' ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr.
Wo ich ihn nicht hab',
Ist mir das Grab,
Die ganze Welt
Ist mir vergällt.
Mein armer Kopf
Ist mir verrückt,
Mein armer Sinn
Ist mir zerstückt.
Meine Ruh' ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr.
Nach ihm nur schau' ich
Zum Fenster hinaus,
Nach ihm nur geh' ich
Aus dem Haus.
Sein hoher Gang,
Sein' edle Gestalt,
Seines Mundes Lächeln,
Seiner Augen Gewalt,
Und seiner Rede
Zauberfluß,
Sein Händedruck,
Und ach, sein Kuß!
Meine Ruh' ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich finde sie nimmer
Und nimmermehr.
Mein Busen drängt sich
nach ihm hin;
Ach, dürft' ich fassen
Und halten ihn
Und küssen ihn,
So wie ich wollt',
An seinen Küssen
Vergehen sollt'!
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